Biogas: Chancen nutzen, Herausforderungen meistern

Mit der er­neu­er­ba­ren Ener­gie Bio­gas ver­fügt Deutsch­land über ei­nen hei­mi­schen Ener­gie­trä­ger mit im­men­sem Po­ten­zi­al für die Trans­for­ma­ti­on zur Kli­ma­neu­tra­li­tät. Auch wenn die Bio­gas­pro­duk­ti­on auf Ba­sis re­gi­o­na­ler Res­sour­cen seit 2022 an Be­deu­tung ge­won­nen hat, wird das Po­ten­zi­al für die Ener­gie­wen­de und die Ver­sor­gungs­si­cher­heit Deutsch­lands ak­tu­ell nicht voll­stän­dig aus­ge­schöpft.

Die Po­li­tik ist ge­for­dert, das neue Gas durch kon­se­quen­te Rich­tungs­ent­schei­dun­gen deut­lich stär­ker in den Ener­gie­mix ein­zu­be­zie­hen, be­ste­hen­de Hemm­nis­se ab­zu­bau­en und das Po­ten­zi­al des wit­te­rungs­un­ab­hän­gi­gen er­neu­er­ba­ren Ener­gie­trä­gers zu he­ben.

Sie sind im­mer häu­fi­ger auf land­wirt­schaft­li­chen Be­trie­ben zu se­hen: Die Si­los mit den mar­kan­ten Fo­lien­kup­peln, die auf die Bio­gas-Er­zeu­gung hin­wei­sen. Mit der Bio­gas-Pro­duk­ti­on kön­nen sich Land­wir­te ei­ne ver­läss­li­che Ein­nah­me­quel­le er­schlie­ßen und bei der Ener­gie­wen­de ei­ne ent­schei­den­de Rol­le spie­len. Bio­gas ent­steht op­ti­o­nal aus un­ter­schied­li­chen Aus­gangs­subs­tan­zen. Or­ga­ni­sche Ma­te­ri­a­lien wie Pflan­zen­ab­fäl­le, Hüh­ner­tro­cken­kot und Gül­le, wie sie im Rah­men der land­wirt­schaft­li­chen Pro­duk­ti­on ent­ste­hen, sind ei­ni­ge Bei­spie­le. Land­wirt­schaft­li­che Be­trie­be kön­nen so sinn­voll ih­re Ab­fall­pro­duk­te ver­wer­ten. Da­ne­ben ste­hen Bio­ab­fäl­le und ei­gens für die Bio­gas­pro­duk­ti­on an­ge­bau­te Ener­gie­pflan­zen zur Ver­fü­gung.

Auch ei­ne Blüh­wie­se kann als Subs­trat für Bio­gas die­nen – und zu­gleich den Er­halt der In­sek­ten­viel­falt för­dern. Für die Her­stel­lung der er­neu­er­ba­ren Ener­gie wird kon­ti­nu­ier­lich an der Wei­ter­ent­wick­lung der Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se ge­ar­bei­tet, so wer­den zum Bei­spiel die land­wirt­schaft­li­chen Ein­satz­stof­fe zu­neh­mend di­ver­ser.

Biogas: dezentral, klimaneutral, flexibel einsetzbar

Durch die Ver­gä­rung der Aus­gangs­stof­fe ent­steht ein me­than­hal­ti­ges Gas­ge­misch, auch Roh-Bio­gas ge­nannt. Die­ses Bio­gas lässt sich be­reits als Ener­gie­trä­ger ein­set­zen, ein Groß­teil wird ak­tu­ell di­rekt vor Ort in an­ge­schlos­se­nen Block­heiz­kraft­wer­ken (BHKW) ver­stromt. Auf­be­rei­tet zu Bio­methan ent­spricht es von sei­ner che­misch-phy­si­ka­li­schen Struk­tur her­kömm­li­chem Erd­gas und kann des­halb über­all dort ein­ge­setzt wer­den, wo Erd­gas zum Ein­satz kommt. Da­bei ist Bio­methan wei­ter­hin kli­ma­neu­tral. In Form von Bio­methan kann das neue Gas da­her un­be­grenzt über das be­ste­hen­de Gas-Ver­sor­gungs­netz trans­por­tiert und und in al­len Ver­brauchs­sek­to­ren – Strom­er­zeu­gung, In­dus­trie, Mo­bi­li­tät und Wär­me­er­zeu­gung – ein­ge­setzt wer­den. Bio­methan ist wit­te­rungs­un­ab­hän­gig und so­mit plan- und re­gel­bar so­wie lang­fris­tig spei­cher­bar. Das macht das neue Gas zu ei­nem nicht fluk­tu­ie­ren­den er­neu­er­ba­ren Ener­gie­trä­ger, der die Vo­la­ti­li­tät an­de­rer na­tür­li­cher Ener­gie­quel­len aus­glei­chen kann. Zu­dem ist es ein er­neu­er­ba­rer Ener­gie­trä­ger, der ei­nen ho­hen An­teil an ge­si­cher­ter Leis­tung zur Ver­fü­gung stellt und so das Ener­gie­sys­tem stützt. Im Jahr 2021 be­trug die ge­si­cher­te Leis­tung al­ler Bio­gas-Block­heiz­kraft­wer­ke und al­ler mit Bio­methan be­trie­be­nen Kraft-Wär­me-Kopp­lungs-An­la­gen in Deutsch­land 7,1 GWel.

Der Beitrag von Biogas zur Erzeugung grünen Stroms

Bis zum Jahr 2030 soll der re­ge­ne­ra­ti­ve An­teil am Brut­to­strom­ver­brauch in Deutsch­land bei min­des­tens 80 Pro­zent lie­gen. So sieht es das 2023 no­vel­lier­te Er­neu­er­ba­re-Ener­gien-Ge­setz (EEG) vor. Um die­ses Ziel zu er­rei­chen, ist ein mas­si­ver Aus­bau der Wind- und Son­nen­ener­gie not­wen­dig. Scheint die Son­ne nicht oder herrscht Wind­stil­le, kön­nen gro­ße Er­zeu­gungs­leis­tun­gen weg­bre­chen. Die­se müs­sen dann kurz­fris­tig durch re­gel­ba­re Ener­gie­trä­ger wie Bio­gas und Bio­methan aus­ge­gli­chen wer­den.

Grü­ner Strom aus Bio­gas und Bio­methan ist grund­last­fä­hig, das heißt, er kann im­mer dann pro­du­ziert wer­den, wenn Be­darf be­steht. Bio­gas­be­trie­be­ne BHKW ha­ben den Vor­teil, dass sie de­zen­tral an vie­len Stel­len des Strom­net­zes plat­ziert sind. So bie­ten sie die ide­a­le Backup-Lö­sung für Er­zeu­gungs­an­la­gen wie re­gi­o­na­le Wind­parks oder So­lar­mo­du­le auf pri­va­ten Dach­flä­chen. Die Strom­pro­duk­ti­on aus Bio­gas und Bio­methan soll in Deutsch­land da­her auf 8,4 Gi­ga­watt (GWel) aus­ge­baut wer­den. Bis 2030 könn­ten dann et­wa 42 Te­ra­watt­stun­den (TWh) Strom aus die­ser re­ge­ne­ra­ti­ven Quel­le be­reit­ge­stellt wer­den. Das sind 10 TWh mehr, als die Bio­gas­an­la­gen der­zeit lie­fern.

Da­rü­ber hi­naus hat die EU mit ih­rem REPowerEU-Plan ei­nen Aus­bau der eu­ro­pä­i­schen Bio­methan­pro­duk­ti­on auf 35 Mil­li­ar­den Ku­bik­me­ter (bcm) fest­ge­legt. Das ent­spricht ei­ner Ver­zehn­fa­chung der ak­tu­el­len Er­zeu­gung in Eu­ro­pa. Um­ge­legt auf die Mit­glieds­staa­ten müss­te Deutsch­land 2030 et­wa 100 TWh Bio­methan er­rei­chen. Um die­ses Bio­gas-Po­ten­zi­al tat­säch­lich he­ben zu kön­nen, müs­sen die po­li­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen ei­ne aus­rei­chend ho­he Si­cher­heit für In­ves­to­ren und In­ves­to­rin­nen bie­ten. Das ist un­ter an­de­rem durch die Stär­kung von Bio­gas im Er­neu­er­ba­re-Ener­gien-Ge­setz oder im Rah­men der Treib­haus­gas­min­de­rungs­quo­te für den Ver­kehr mög­lich.

Mit Biomethan zur erneuerbaren Wärme

Die Ver­stro­mung von Bio­gas ist al­ler­dings nur ei­ne Op­ti­on. Ne­ben der Strom­er­zeu­gung kann Bio­gas in zwei­fa­cher Wei­se ei­nen Bei­trag zu ei­nem de­kar­bo­ni­sier­ten Wär­me­markt leis­ten. Op­ti­on eins ist die Subs­ti­tu­ti­on von Erd­gas durch Bio­methan. Die Um­stel­lung von kon­ven­ti­o­nell auf er­neu­er­bar kann di­rekt und oh­ne Ver­än­de­rung an der vor­han­de­nen Heiz­tech­nik in den Haus­hal­ten er­fol­gen. Die An­er­ken­nung von Bio­methan als er­neu­er­ba­re Ener­gie, mit der sich die 65-Pro­zent-Vor­ga­be beim re­ge­ne­ra­ti­ven An­teil der Heiz­wär­me­ver­sor­gung ab­de­cken lässt, so­wie ei­ne ent­spre­chen­de För­der­sys­te­ma­tik sind wich­ti­ge Vo­raus­set­zun­gen da­für, das Po­ten­zi­al voll aus­zu­schöp­fen.

Die zwei­te Nut­zungs­op­ti­on für den Wär­me­markt be­steht im Auf­bau von re­gi­o­na­len Wär­me­net­zen auf der Ba­sis von bio­gas­be­trie­be­nen BHKW. Sol­che Quar­tiers­lö­sun­gen kön­nen im Zu­ge der ge­for­der­ten kom­mu­na­len Wär­me­pla­nung ei­ne Schlüs­sel­po­si­ti­on ein­neh­men und ei­ne Schnitt­stel­le zwi­schen Wär­me­ver­sor­gung und der Ab­si­che­rung des Strom­net­zes wer­den.

Wichtiger Beitrag für die innerdeutsche Energieversorgung

Im Rah­men ei­ner zu­neh­men­den de­zen­tra­len Strom- und Wär­me­er­zeu­gung kön­nen Bio­gas und Bio­methan ei­ne wich­ti­ge Rol­le spie­len. Der Out­put ei­ner ein­zel­nen Bio­gas-An­la­ge ist heu­te schon enorm: 4.000 Zwei-Per­so­nen-Haus­hal­te kön­nen ein Jahr mit grü­nem Strom und kli­ma­neu­tra­ler Wär­me ver­sorgt wer­den. Prog­no­sen ge­hen da­von aus, dass Ener­gie­men­gen von 90 bis 102 TWh im Jahr 2030 und 154 bis 331 TWh im Jahr 2045 vor­wie­gend aus hei­mi­scher Bio­gas-Pro­duk­ti­on ver­füg­bar sein kön­nen.

In Deutsch­land gibt es knapp 10.000 Bio­gas-An­la­gen, grund­sätz­lich las­sen sie sich über­all er­rich­ten. So lässt sich schnell ei­ne de­zen­tra­le und re­gi­o­na­le Ener­gie­ver­sor­gung aus­bau­en. Je mehr Ener­gie in­ner­deutsch pro­du­ziert wird, des­to we­ni­ger Im­por­te sind nö­tig und um­so mehr CO2 wird durch kür­ze­re Trans­port­we­ge ein­ge­spart.

Gas neu denken: Erneuerbares Biogas aus der Region

Gas neu denken: Erneuerbares Biogas

Auf fast 10.000 Bio­gas-An­la­gen ar­bei­tet die Gas-Bran­che an der kli­ma­neu­tra­len Ener­gie­ver­sor­gung, wie zum Bei­spiel in Vettin. So sor­gen wir mit re­gi­o­nal er­zeug­tem Bio­gas für Kli­ma­schutz und Ver­sor­gungs­si­cher­heit. Mit ei­ner er­neu­er­ba­ren Ener­gie zur Strom­pro­duk­ti­on, zum Hei­zen und als Kraft­stoff. Lasst uns ge­mein­sam #gasneudenken.

Die geologische Speicherung von CO2 ist notwendig zur Erreichung der Klimaneutralität

Aktiver Klimaschutz: Negative Emissionen erzielen

Ne­ben der kli­ma­neu­tra­len Ener­gie­ver­sor­gung er­mög­licht die Bio­gas­nut­zung ne­ga­ti­ve CO2-Emis­si­o­nen. Das BECCS-Prin­zip – kurz für Bio­energy and Car­bon Capture and Storage – macht es mög­lich, der At­mo­sphä­re ak­tiv CO2 zu ent­zie­hen. Das Grund­kon­zept ist denk­bar ein­fach: Bei der Auf­be­rei­tung von Bio­gas zu Bio­methan ist die Ab­schei­dung von CO2 Teil des Pro­zes­ses. Der ver­blei­ben­de ho­he Methan­ge­halt er­laubt ei­ne Ein­spei­sung in das Gas-Netz und die fle­xib­le de­zen­tra­le Nut­zung. Das ab­ge­schie­de­ne CO2 wird dau­er­haft im geo­lo­gi­schen Un­ter­grund ein­ge­la­gert, zum Bei­spiel in tie­fen Stein­schich­ten un­ter dem Meer (CCS). Al­ter­na­tiv kann es in tech­ni­schen An­wen­dun­gen wie Feu­er­lö­schern oder in der Le­bens­mit­tel­in­dus­trie als Koh­len­säu­re Ver­wen­dung fin­den (CCU). Car­bon Capture and Storage und Car­bon Capture and Utilization mit Bio­methan kön­nen so­fort po­si­ti­ve Kli­ma­ef­fek­te lie­fern.

Zukunft Biogas

Die Politik ist gefordert

All die­se Ein­satz­ge­bie­te ma­chen deut­lich: Bio­gas und Bio­methan sind fle­xib­le und kli­ma­neu­tra­le Ener­gie­trä­ger, die für die Zu­kunft un­er­läss­lich sind. Schon heu­te leis­ten die­se grü­nen Ga­se ei­nen wich­ti­gen Bei­trag zur Sta­bi­li­sie­rung der Ener­gie­ver­sor­gung und zur Re­duk­ti­on fos­si­ler Ener­gie­trä­ger.

Den­noch bleibt Deutsch­land bei die­sen neu­en Ga­sen hin­ter sei­nen Mög­lich­kei­ten zu­rück. Die Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tä­ten und da­mit die Vor­tei­le der knapp 10.000 Bio­gas­an­la­gen und des wei­te­ren Aus­bau­po­ten­zi­als in Deutsch­land wer­den nicht voll aus­ge­schöpft. Dies liegt un­ter an­de­rem an der De­cke­lung der Strom­men­ge, die aus dem er­zeug­ten Bio­gas ent­ste­hen darf. Die Be­schrän­kung müss­te dau­er­haft auf­ge­ho­ben wer­den, um In­ves­ti­ti­ons­an­rei­ze zu set­zen und das Bio­gas- und Bio­methan-Po­ten­zi­al zu nut­zen. Not­wen­dig ist zu­dem ei­ne Fle­xi­bi­li­sie­rung der EEG-För­de­rung für Bio­gas­an­la­gen, da­mit die­se auf Voll­last ge­fah­ren wer­den kön­nen.

Und auch das Aus­schrei­bungs­de­sign geht am Be­darf des Mark­tes vor­bei.

  • Da­mit Bio­gas de­zen­tral in Form von Bio­methan sei­nen Bei­trag zur Ener­gie­wen­de leis­ten kann, be­darf es der Öff­nung der Aus­schrei­bung für Kraft-Wär­me-Kopp­lungs-An­la­gen (KWK), die bis­her mit Erd­gas be­trie­ben wer­den. Nur so kann der fos­si­le Er­zeu­ger­park suk­zes­si­ve de­fos­si­li­siert und auf er­neu­er­ba­ren Be­trieb um­ge­stellt wer­den.
  • Au­ßer­dem müs­sen Bio­methan-KWK-An­la­gen wie­der an der Bio­mas­se­aus­schrei­bung teil­neh­men kön­nen (mit ge­rin­ge­ren Höchst­wer­ten, aber hö­he­ren Voll­last­stun­den), um auch den wär­me­ge­führ­ten Be­trieb an Wär­me­net­zen zu er­mög­li­chen.
  • Die Be­schrän­kung auf die Süd­re­gi­o­nen sorgt da­für, dass wirt­schaft­li­che Pro­jek­te ak­tu­ell nicht rea­li­siert wer­den kön­nen. Die Be­schrän­kung muss ge­stri­chen oder in ei­ne Süd­quo­te ge­wan­delt wer­den, um ei­ne Er­wei­te­rung des Bie­ter­krei­ses in den Aus­schrei­bun­gen zu er­rei­chen.

Bio­gas und Bio­methan müs­sen im Er­neu­er­ba­re-Ener­gien-Ge­setz so­mit ei­ne ent­spre­chen­de Be­deu­tung ein­neh­men.

THG-Quote: Biomethan als Kraftstoff

Um den Ver­kehr, ins­be­son­de­re den Schwer­last­ver­kehr zu de­fos­si­li­sie­ren, ist Bio­methan als er­neu­er­ba­rer Kraft­stoff ei­ne Op­ti­on zur Er­fül­lung der Ver­pflich­tun­gen zur Min­de­rung der Emis­si­o­nen im Kraft­stoff­markt (THG-Quo­te). Vor al­lem ein am­bi­ti­o­nier­te­rer Hoch­lauf der THG-Quo­te ist ein wich­ti­ges Ins­tru­ment, um die Nach­fra­ge nach Bio­methan als Kraft­stoff an­zu­kur­beln. Der jähr­li­che An­stieg der THG-Quo­te soll­te sich ins­be­son­de­re kurz­fris­tig ver­dop­peln und der Min­dest­an­teil für fort­schritt­li­che Kraft­stof­fe auf 5,5 Pro­zent bis 2030 er­höht wer­den, um das Emis­si­ons­le­vel des Ver­kehrs­sek­tors schnel­ler zu sen­ken. Um ei­ne am­bi­ti­o­nier­te­re THG-Quo­te nach­hal­tig zu er­fül­len, muss der An­teil nach­hal­ti­ger, auf Rest- und Ab­fall­stof­fen wie Gül­le ba­sie­ren­der Bio­kraft­stof­fe (Bio­methan) hoch­ge­re­gelt wer­den – und steht da­mit auch in ei­ner Li­nie mit den REPowerEU-Plä­nen zur Pro­duk­ti­ons­stei­ge­rung. Da­rü­ber hi­naus soll­te schon jetzt ein Fahr­plan für nach 2023 ent­wi­ckelt wer­den. Das bringt der Bran­che Pla­nungs­si­cher­heit, um den er­for­der­li­chen An­teil er­neu­er­ba­rer Ener­gien be­reit­zu­stel­len.

LNG und Bio-LNG bieten viele Vorteile, insbesondere im Schwerlasttransport

Klimaneutraler Schwerlastverkehr nach dem Kreislaufprinzip

Auch für den Mo­bi­li­täts­sek­tor ist Bio­methan als Al­ter­na­ti­ve für fos­si­le Kraft­stof­fe ei­ne wert­vol­le Op­ti­on. Wäh­rend sich Pkw ver­gleichs­wei­se leicht elek­tri­fi­zie­ren las­sen, schei­det E-Mo­bi­li­tät für den Schwer­last­ver­kehr weit­ge­hend aus. Mit Bio­methan be­trie­be­ne Lkw kön­nen die CO2-Emis­si­o­nen in die­sem Be­reich sen­ken, ent­we­der gas­för­mig als Bio-CNG oder in ver­flüs­sig­ter Form als Bio-LNG. Im Rhein­land zeigt ein Ent­sor­gungs­un­ter­neh­men im Rah­men ei­nes Pi­lot­pro­jekts die­se Mög­lich­keit: Aus ge­sam­mel­ten Bio­ab­fäl­len wird Bio­gas pro­du­ziert, das schließ­lich wie­der als An­triebs­ener­gie für die Ent­sor­gungs­fahr­zeu­ge dient. Die Vor­tei­le der Bio­gas­an­la­gen er­mög­li­chen in die­sem Fall so­gar ei­ne Kreis­lauf­wirt­schaft.

Da­rü­ber hi­naus muss auch Deutsch­land den eu­ro­pä­i­schen Vor­ga­ben zur in­ter­na­ti­o­na­len Zu­sam­men­ar­beit beim Kli­ma­schutz Rech­nung tra­gen und die eu­ro­pä­i­schen An­stren­gun­gen bün­deln: Da­für muss ein in­ter­na­ti­o­na­ler Han­del mit Bio­methan un­ein­ge­schränkt er­mög­licht wer­den. Zu­gleich müs­sen un­re­gu­lier­te Ein­fuh­ren von Bio­kraft­stof­fen aus Dritt­län­dern kon­trol­liert und ge­de­ckelt wer­den.

Auch wei­te­re bü­ro­kra­ti­sche Hür­den wie zum Bei­spiel im Bau- und Ge­neh­mi­gungs­recht, die die Ein­rich­tung und den Be­trieb von Bio­gas­an­la­gen in den ver­gan­ge­nen Jah­ren suk­zes­si­ve er­schwert ha­ben, müs­sen wei­ter re­du­ziert wer­den. Nur dann kann Bio­gas sei­ne be­deu­ten­de Rol­le als wich­ti­ger Bau­stein des kli­ma­neu­tra­len Ener­gie­sys­tems der Zu­kunft voll er­fül­len.

Potenziale jetzt nutzen: Aufbau der Deutsch-Ukrainischen Biomethan-Kooperation

Bio­methan hat ein gro­ßes Po­ten­zi­al für un­se­re Ener­gie­ver­sor­gung, das häu­fig un­ter­schätzt wird. Ei­ne Bio­methan-Part­ner­schaft zwi­schen Deutsch­land und der Ukra­i­ne hät­te für bei­de Sei­ten gro­ße Vor­tei­le. Für ei­nen flo­rie­ren­den Bio­methan-Han­del gilt es je­doch noch ei­ni­ge Hür­den zu über­win­den. Das Policy Paper be­leuch­tet die Chan­cen und Hin­der­nis­se ei­ner Deutsch-Ukra­i­ni­schen Bio­methan-Part­ner­schaft.

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